Vom 17. bis zum 31. Mai war ich mit NSK Motorradreisen in Nordspanien entlang der Jakobswege.

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Samstag, 17.5.: Freiburg – Clermont-Ferrand

Morgens ging’s los – Treffpunkt am Hotel bei Freiburg. Wer aus der Nähe kam, rollte direkt an. Alle anderen hatten die Option, schon am Vortag anzureisen. Praktisch, wenn man den Kaffee nicht auf der Autobahn trinken will.

Kurze Begrüßung durch den Tourguide – nett, klar, zackig. Dann: Startknopf drücken und ab Richtung Süden!

Über Besançon, Beaune und Vichy ging’s im bunten Mix aus Autobahn und Landstraße nach Clermont-Ferrand. Die erste Etappe hatte alles: Kurven, Landschaft, und genug Zeit für kleine Pausen.

Abends dann gemütliches Essen, guter Wein, erste Benzingespräche – und natürlich: Vorfreude auf das, was noch kommt!

Sonntag, 18.5.: Clermont-Ferrand – Cahors

Das französische Frühstück ist ein guter Start in den neuen Tag. Der Regionale Naturpark Volcans d’Auvergne bringt unsere Motorräder zum Wedeln!

Das Massiv der Monts Dore, eine Bergkette vulkanischen Ursprungs, ist bei einheimischen Motorradfahrern und auch im Winter bei Skifahrern sehr gut bekannt.

Nicht weit entfernt liegt der Naturpark Causses du Quercy. Dieser Park bietet zum Nachmittag noch einmal eine besondere Beachtung für uns Motorradfahrer. Die schroffen Kalkplateaus, Höhlen zum Wandern, Bootfahren sowie viele Strassen durch urige Dörfer lassen hier viele Franzosen Urlaub machen und bringen uns zum Tagesabschluss den passenden Fahrspaß.

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Montag, 19.5.: Cahors – Alba Lourdes

Unterhalb von Cahors wird’s ländlich und charmant. Kleine Dörfer, viel Natur, und Straßen, die das Motorradherz höherschlagen lassen – mal schmal, mal kurvig, aber nie langweilig.

Immer schön Richtung Südwesten cruisen wir gemütlich in die Ausläufer der Pyrenäen. Am Nachmittag erreichen wir Lourdes. Kein Ort wie jeder andere: Millionen pilgern hierher – wegen einer Marienerscheinung im Jahr 1858.

Ob man nun gläubig ist oder nicht – die Atmosphäre rund um die Grotte von Massabielle ist besonders. Und das Hotel liegt gleich um die Ecke. Perfekt für einen Spaziergang mit Guide – oder einfach so zum Gucken und Staunen.

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Dienstag, 20.5.: Alba Lourdes – Pamplona

Die Motorräder gestartet nehmen wir die Strassen in Richtung Oloron-Sainte-Marie, im südfranzösische Département Pyrénées-Atlantiques. Wenn das Wetter es zulässt steigen wir langsam in unterschiedlichen Kurvenradien immer höher.

Hier in den westlichen Pyrenäen ist der 1573 m hohe Port de Larrau eine Möglichkeit, den Pyrenäen-Hauptkamm zu überqueren. Der Pass verbindet den namensgebenden Ort Larrau im französischen Baskenland mit Ochagavia in der spanischen Region Navarra. Beide Ausgangspunkte liegen im absoluten Niemandsland, weswegen hier zu keinem Zeitpunkt mit viel Verkehr zu rechnen ist.

Die letzten Tageskilometer bringen uns in die spanische Stadt Pamplona. Die Stadt ist bekannt für die im Juli stattfindenden Stierläufe. Während dieses berühmten mehrtägigen Festes werden
Stiere von wagemutigen Läufern durch die Straßen getrieben. Pamplona ist auch eine der Hauptstationen am mittelalterlichen Jakobsweg und beherbergt viele Kirchen, darunter die San-Nicolás-Kirche, die auch als Festungsanlage konzipiert wurde. Im Zentrum liegt die Plaza del Castillo zwischen der Stierkampfarena Plaza de Toros und dem Rathaus Casa Consistorial.

Umgeben wird der Platz von einem überschaubaren Gewirr von Gassen und kleinen Straßen. Unser heutiges Hotel ist zentral gelegen und ermöglicht uns einen Stadtrundgang mit einem deutschsprachigen Stadtführer.

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Mittwoch, 21.5.: Pamplona – Comillas

Der Tag beginnt entspannt – gutes Frühstück, Koffer ins Begleitfahrzeug, Helm auf, Motor an.

Wir cruisen südlich an San Sebastián vorbei, mit dem Roadbook im Blick und der Sonne im Rücken. Ziel: Gorbeia-Nationalpark. Der gleichnamige Gipfel ragt mit stolzen 1.482 Metern in den Himmel – klarer Fall von Hingucker mit Kurvengarantie.

Weiter geht’s Richtung Atlantik. Bei Santander treffen wir auf den Camino del Norte – den Jakobsweg mit Meeresbrise. Hier pilgern nicht nur Gläubige, sondern auch Sonnenanbeter.

Wir? Wir lassen’s ruhig angehen, genießen das Küstenflair und abends wieder: Hotel, Beine hoch, alles richtig gemacht.

Donnerstag, 22.5.: Comillas – Ponferrada

Gestern sahen wir’s schon von Weitem – heute fahren wir mittendurch: die Picos de Europa. Nur 20 Kilometer von der Küste und schon mitten in den Bergen. Spanien kann echt Kontraste!

Der Torre de Cerredo reckt sich 2.600 Meter in die Höhe und grinst uns quasi von oben zu. Die Straßen? Ein Traum! Felsen, Kurven, Weitblick – das volle Programm. Wer hier nicht lächelt, hat den Helm zu fest geschnallt.

Mittags rollen wir nach Riaño – auf 1.100 Meter Höhe direkt am See. Postkartenmotiv inklusive.

Am Nachmittag dann geschichtsträchtiges Terrain bei La Robla – einst Bergbau, heute eher Kurvenglück. Kurz darauf überqueren wir die längste Schmalspurstrecke Europas. Ob der Zug noch fährt? Egal, wir sind eh schneller.

Die Straßen werden flacher, der Tag länger – und Ponferrada wartet. Abendessen? Kein Stress – hier fängt das Leben eh erst an, wenn’s bei uns schon längst Tatort gibt.

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Freitag, 23.5.: Ponferrada – Santiago De Compostela

Heute geht’s auf Pilger-Spuren: Wir folgen dem Camino Francés – dem berühmtesten aller Jakobswege. Start war mal Saint-Jean-Pied-de-Port, Ziel: Santiago de Compostela. Genau da wollen wir heute auch hin.

Hut ab vor den echten Pilgern – die sind zu Fuß unterwegs, und das teils über Wochen. Wir auf zwei Rädern? Komfortzone deluxe, aber Rücksicht ist Pflicht. Besonders wenn’s voll wird auf dem Weg.

In Ourense überqueren wir den Miño, dann ist’s nicht mehr weit bis Santiago. Direkt rein ins Herz der Stadt – bis fast an die Kathedrale! Pilger fallen sich dort tränenreich in die Arme, wir parken entspannt daneben.

Unser Hotel? Ein ehemaliges Königliches Hospital, heute fünf Sterne mit allem Drum und Dran. Galizisches Essen, stilvolle Zimmer, perfekter Ausklang. Wer will, macht noch einen Spaziergang – vielleicht zur Kathedrale im Abendlicht. Gänsehaut garantiert.

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Samstag, 24.5.: Santiago De Compostela

Heute bleibt der Bock stehen. Statt Kurven gibt’s Kopfsteinpflaster – Santiago de Compostela will entdeckt werden.

Nach dem Frühstück heißt’s: Stadt erkunden. Allein losziehen? Klar! Oder doch lieber mit unserem Guide, der nicht nur Spanisch, sondern auch was von Geschichte versteht?

Er zeigt uns die Highlights – Kathedrale, Altstadt, Jakobus-Mythos inklusive. Jahr für Jahr pilgern Tausende hierher, wir kommen bequem auf zwei Rädern. Fairer Deal, oder?

Die Altstadt ist UNESCO-Weltkulturerbe – zurecht. Gassen, Plätze, Stimmung – alles echt und lebendig.

Am Nachmittag? Frei nach Laune: Café, Bummeln, Siesta… oder doch nochmal aufs Bike? Cabo Finisterre wär ’ne Idee – früher das „Ende der Welt“. Heute nur ein Abstecher. Ganz wie’s passt!

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Sonntag, 25.5.: Santiago De Compostela – Gijon

Heute rollen wir erstmal entspannt von Compostela nach Lugo – Nationalstraße, zurücklehnen, durchatmen.

Aber keine Sorge: Schon bald biegen wir ab auf kleinere Straßen. Das kantabrische Küstengebirge ruft – bekannt, geliebt, kurvig!

Keine Alpen, kein Drama – aber flüssig zu fahren, mit feinstem Asphalt und Kurven, die einfach Spaß machen.

Am Nachmittag schnuppern wir wieder Atlantikluft. Ziel: Gijón. Beliebter Küstenort, besonders bei Spaniern mit gutem Geschmack.

Und wir? Genau richtig hier.

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Montag, 26.5.: Gijon – Burgos

Tag sieben: Picos de Europa von Nordost nach Südwest. Heute? Gleiche Strecke, andere Richtung – aber ganz sicher kein Déjà-vu!

Die Picos sind nicht nur hoch, sondern auch der Hammer. Ein Kurventraum, der einfach nie langweilig wird. Schlenker hier, Abstecher da – und das Grinsen unter’m Helm sitzt wieder fest.

Der Norden Spaniens hat’s einfach drauf. Kaum hat man Gas gegeben, ist Burgos auch schon da.

Mittelalter pur, mit einer Kathedrale, die locker als Filmkulisse durchgeht. Am Abend? Beine vertreten, durch die Altstadt schlendern, staunen – lohnt sich!

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Dienstag, 27.5.: Burgos – Saragossa

Heute liegt uns der Naturpark Sierra de Cebollera quasi zu Füßen. Eine echte Wald-Oase mit Kiefern, Buchen und diesen knorrigen Zerreichen – Spanien von seiner grünen Seite.

Wir nehmen die kleinen Straßen – mittendurch statt außenrum. Und wie das duftet! Motorradfahren mit Nasenbonus.

Kurz vor Saragossa wird’s dann städtisch. Also: raus aus dem Kurvenglück, rein in den Verkehr – diesmal lieber auf direktem Weg über die Hauptstraße.

Unser Hotel? Schick. Lage? Top. Wer mag, lässt sich am Abend von einem Stadtführer die Highlights zeigen – und danach? Tapas, Wein, gute Gespräche in der Altstadt. So geht’s!

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Mittwoch, 28.5.: Saragossa – Pyrenäen – La Seu d’Urgell

Heute geht’s Richtung Pyrenäen! Die ersten Kilometer laufen entspannt entlang des Ebros – durch flache Felder, soweit das Auge reicht. Getreide satt, aber Kurven? Fehlanzeige… noch.

Bei Candasnos und Torrente de Cinca wird’s schon besser – Katalonien lässt grüßen. Lleida umkurven wir elegant, und zack: Die Berge sind wieder da!

Die Serra del Montsec empfängt uns mit herrlich geschwungenem Asphalt. Der Sant Alís reckt sich auf 1.600 Meter – wir rollen unten durch, aber mit breitem Grinsen.

Dann der Noguera Pallaresa – ein echter Wildfluss. Für Paddler ein Fest, für uns eine Straße zum Dahinschweben. Motorradland vom Feinsten!

Kurz vor Andorra landen wir in La Seu d’Urgell. Auf 700 Metern, mit Stil, Charme und einem Bett, das uns nach dem Tag garantiert nicht lange wach sieht.

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Donnerstag, 29.5.: La Seu d Urgell – Andorra – Carcassonne

Wenn man schon mal in der Gegend ist … Andorra ruft! Also: Motor an, ab ins Fürstentum.

Über Andorra la Vella und Encamp schrauben wir uns hoch zum Coll d’Envalira – mit über 2.400 Metern der höchste Straßenpass der Pyrenäen. Die Aussicht? Großartig. Der Verkehr? Kaum da – die meisten nehmen den Tunnel. Gut für uns!

Pas de la Casa liegt direkt an der Grenze zu Frankreich – und zack, geht’s runter nach Ax-les-Thermes. Thermalbad, Pause, Beine strecken.

Dann weiter über Quillan – und raus aus den Pyrenäen. Aber nicht ohne neuen Höhepunkt: Carcassonne! Die Altstadt mit ihren doppelten Mauern ist ein echter Knaller. UNESCO-Welterbe seit ’97 – verdient.

Unser Hotel? Ideal gelegen. Schuhe an und rein ins Mittelalter!

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Freitag, 30.5.: Carcassonne – Chasse-sur-Rhone

Früh am Morgen geht’s los – Richtung Norden. Erstmal gemütlich über Landstraßen bis Béziers, dann heißt’s: zügig heimwärts.

Also rauf auf die großen Achsen. Montpellier und Avignon? Lassen wir links liegen – zack, vorbei.

Am späten Nachmittag erreichen wir unser Hotel im Rhônetal bei Lyon. Perfekt für eine letzte Zwischenübernachtung – entspannt, bequem, verdient!

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Samstag, 31.5.: Chasse-sur-Rhone – Heimreise

Letzte Etappe – leider! Die Heimreise ruft. Über Mâcon, Montbéliard und Mulhouse rollen wir zurück nach Deutschland, zum Ausgangspunkt unserer Tour.

Ein letzter Kaffee, ein paar gute Worte – dann heißt’s Abschied nehmen.

Für alle mit weiter Heimfahrt: Eine Nachübernachtung ist kein Problem – NSK kümmert sich gern drum.

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🏁 Tour-Ende – aber nicht das Ende der Reise!

Was für eine Tour! Kurven, Kultur, Kaffee – und das alles auf zwei Rädern. Vom Breisgau bis Santiago, vom Atlantik bis Andorra: Jeder Tag ein neues Highlight, jeder Stopp ein Volltreffer.

Wir haben Berge erklommen, Küsten genossen, Städte entdeckt – und dabei über 4.000 Kilometer gesammelt.

Unterm Helm viel gelacht, unterwegs neue Freunde gefunden, abends gut gegessen – so muss Motorradreise!

Fazit: Körper müde, Herz voll, Kopf frei. Würd ich sofort wieder machen.

👉 „Bis zur nächsten Runde!“

Quellen

  • https://www.kreta-mototours.de/wp-content/uploads/2018/04/2018-04-29-Postkarte-Kreta-Mototours.jpg
  • https://www.fotocommunity.de/photo/der-kanal-von-korinth-detomaso/28243919
  • https://traveldigg.com/wp-content/uploads/2017/03/Acropolis-of-Athens-Photo.jpg
  • https://de.vecteezy.com/photo/12516666-venedig-italien-12-oktober-vaporetto-fahre-in-venedig
  • https://www.dolomiti.it/de/paesse-und-berge/der-brennerpass
  • https://www.urlaubsguru.at/wp-content/uploads/2015/06/gardasee-urlaubsguru.jpg
  • https://www.urlaubsguru.de/wp-content/uploads/2017/03/san-marino-urlaubsguru.jpg
  • https://www.allincrete.com/wp-content/uploads/2019/09/Rethymno-Old-Port.jpg
  • https://www.die-amphore.de/Kreta-in-Bildern/Hafen-Chania
  • https://www.alamy.de/stockfoto-prahistorische-kunstlich-geschaffene-hohlen-die-am-matala-beach-aus-dem-fels-gehauen-wurden-matala-dorf-kreta-griechenland-32397060.html

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